US-Daten zur TLE-Chirurgie
Neuro-Depesche 4/2011
Geringe Morbidität und kein Todesfall
In einer retrospektiven Kohortenstudie untersuchten Wissenschaftler der Boston University School of Medicine und der University of Minnesota anhand der Daten eines landesweiten US-Registers die Morbidität und Mortalität von Epilepsie-Patienten nach einer anterioren Temporallappen-Resektion.
Fazit
?! Die anteriore TL-Resektion ist der fortgesetzten medikamentösen Behandlung mit Klasse-I-Evidenz überlegen, doch werden immer noch viel zu wenige der – an und für sich in Frage kommenden – TLE-Patienten operiert. Diese US-weite Auswertung zur Sicherheit der ATL bei TLE ergab nun eine Null-Mortalität und eine verhältnismäßig geringe postoperative Morbidität mit teilweise lediglich transienten Nebenwirkungen. Da das Alter und das Ausmaß der medizinischen Komorbidität mit den postoperativen Problemen korreliert war, kann eine entsprechende Selektion der Patienten die Sicherheit des Verfahrens weiter erhöhen – und damit vielleicht dazu beitragen, dass zukünftig mehr TLE-Patienten profitieren.