Internet Gaming Disorder bei Studenten
Gehäuft dissoziative Erfahrungen

Die Online-Spielsucht greift bei Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen um sich. Jetzt wurde bei italienischen Studenten die Häufigkeit einer Internet Gaming Disorder (IGD) untersucht. Neben einer hohen Prävalenz wurden dabei signifikante Zusammenhänge mit dissoziativen Störungen entdeckt.
Kommentar
Eine Internet-Spielstörung (IGD) geht nicht nur mit vermehrter psychiatrischer Komorbidität (Depression, Angst) einher, sondern offenbar auch mit dissoziativen Erfahrungen – besonders bei männlichen Personen. Gemäß dem letzten Bericht der Entertainment Software Association (ESA) sind 60 % der Spieler männlich (und 31 % jünger als 18 Jahre). Die neurobiologischen Mechanismen der IGD entsprechen denen substanzgebundener Süchte, so die Autoren. Sie warnen davor, das wachsende Problem des Online-Gamings in der Gesellschaft zu unterschätzen und fordern präventive Anstrengungen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
De Pasquale C et al.: Relationship of Internet gaming disorder with dissociative experience in Italian university students. Ann Gen Psychiatry 2018; 17: 28 [Epub 15. Juni; doi: 10.1186/s12991-018-0198-y]