NeuroQuant und MSmetrix versus SIENAX
Funktioniert die vollautomatisierte Hirnvolumen-Bestimmung?
Degenerative Veränderungen und die resultierende Hirnatrophie werden als MS-Outcome- Parameter immer wichtiger. Neue automatisierte Verfahren könnten die Etablierung der Hirnvolumenbestimmung im klinischen Alltag beschleunigen. Nun wurden zwei neue vollautomatisierte Algorithmen mit dem Quasi-Standard SIENAX verglichen.
Kommentar
Veränderungen des Gesamthirnvolumens korrelieren besser mit der MS-bedingten Behinderungszunahme (und den kognitiven Veränderungen) als herkömmliche Läsionsbasierte Bildgebungsbefunde. Für die Etablierung im Therapiealltag müssen die Verfahren aber neben der Lieferung genauer und reproduzierbarer Befunde auch schnell und „anwenderfreundlich“ sein. NeuroQuant und MSmetrix, die dieses Potenzial besitzen, haben sich anhand von gebräuchlichen MRT-Aufnahmen gegenüber dem „Goldstandard“ SIENAX gut geschlagen. Im Langzeitmonitoring der Hirnatrophie dürften allerdings Register-basierte Tools Vorteile haben.
Wang C et al.: Automated brain volumetrics in multiple sclerosis: a step closer to clinical application. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2016; pii: jnnp-2015- 312304 [Epub 12. Apr.; doi: 10.1136/jnnp-2015-312304]