Nach Schlaganfall und TIA

Neuro-Depesche 3/2014

Frühe versus späte Statin-Therapie

Statine haben sich bei Patienten mit ischämischem Schlaganfall als wirksam in der Reduktion von Rezidiven und der Mortalität erwiesen, doch über das beste Timing für den Behandlungsbeginn ist wenig bekannt. Nun wurde in Taiwan im Rahmen einer Kohortenstudie bei Patienten nach Schlaganfall und transitorisch ischämischer Attacke (TIA) untersucht, inwieweit eine früh begonnene gegenüber einer spät eingeleiteten Statin-Therapie Vorteile im klinischen Outcome hat.

In der National Health Insurance Research Database in Taiwan wurden Patienten nach Schlaganfall oder TIA identifiziert, die erstmals mit Statinen behandelt worden waren. Nach dem Zeitpunkt des Therapiebeginns wurden drei Gruppen gebildet: 2019 Patienten hatten das Statin noch während der stationären Akutbehandlung erhalten (meist Simvastatin), 2266 Patienten der „intermediär-Gruppe“ innerhalb eines Jahres nach der Krankenhausentlassung und 2958 Patienten später als ein Jahr nach der Entlassung (meist Atorvastatin). Primärer Outcome-Parameter war ein zusammengesetzter Endpunkt aus erneutem ischämischem Schlaganfall bzw. TIA, einer Hirnblutung oder eines akuten Koronarereignisses über fünf Jahre.

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Fazit
?! Anhand der Fünfjahresdaten ergab
sich in dieser Studie ein deutlicher
negativer Effekt auf die Krankheitspro-
gnose der Patienten bei spät begonnener
Statin-Therapie. Die Ergebnisse deuten
auch darauf hin, dass die – auf Studien wie
SPARCL oder HPS basierende – Befürch-
tung, das Risiko für Hirnblutungen durch
die sehr frühe Statin-Therapie zu vergrö-
ßern, unberechtigt sein könnte. Die Auto-
ren sprechen sich für die in den Guidelines
der American Heart Association (AHA) und
American Stroke Association (ASA) emp-
fohlene frühe Statin-Therapie aus. 

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