REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Neuro-Depesche 10/2008
Frühe Hinweise auf ein Parkinson-Syndrom?
Die idiopathische REM-Schlaf-Verhaltensstörung (iRBD) wird als Risikofaktor für einen Morbus Parkinson und andere α -Synucleinopathien angesehen, zwei Drittel erkranken an einer der beiden oder beiden degenerativen Erkrankungen. Da die sonographische Hyperechogenität der Substantia nigra (SN) auf eine Parkinson- Vulnerabilität hindeutet, prüften deutsche Neurologen nun in einer kleinen Studie bei iRBD-Patienten im Verbund mit anderen Früherkennungsmethoden die Aussagekraft des transkraniellen Ultraschalls (TCS).
Fazit
?! Die Pilotstudie bestätigt, dass eine SN-Hyperechogenität bei iRDB-Patienten häufiger ist als in der Normalbevölkerung und auf ein beginnendes Parkinson-Syndrom hindeuten kann. Sollte ein multimodales Test-Ensemble in größeren Patientengruppen diagnostisch zuverlässig sein, wäre ein wichtiger Schritt hin zur „echten“ Frühdiagnose getan. Dann könnten auch neuroprotektive Substanzen wegen des noch weitgehend erhaltenen Bestandes an dopaminergen Neuronen ihre Wirkungen entfalten.