SPECT bei Alzheimer-Demenz

Neuro-Depesche 6/2000

Frontale Perfusion korreliert mit Minussymptomatik

Gibt es bei Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ ähnlich wie bei Patienten mit Schizophrenie einen Zusammenhang zwischen der regionalen zerebralen Durchblutung (rCBF) und dem Auftreten von Minussymptomatik?

Nachdem sich bei vielen psychischen Erkrankungen mit Minussymptomatik eine reduzierte Perfusion des Frontallappens zeigte, wurden 25 Patienten mit Alzheimer-Demenz mit der Scale for the Assessment of Negative Symptoms (SANS), der Positive and Negative Symptom Scale (PANSS), der Hamilton Rating Scale for Depression (HRSD) und der Mini-Mental State Examination (MMSE) untersucht. Anhand der Ausprägung der Minussymtomatik nach SANS wurden die Patienten in eine weniger und eine stärker betroffene Gruppe unterteilt. Von allen Patienten wurde unter Ruhebedingungen ein SPECT kortikaler und subkortikaler Regionen (mit 99mTc-HMPAO als Tracer) angefertigt. Die zwölf Patienten mit stark ausgeprägter Minussymptomatik (SANS: 16,75) wiesen im frontalen Kortex und im Gyrus cinguli durchschnittlich eine signifikant niedrigere Durchblutung auf als die 13 Patienten mit relativ geringer Minussymptomatik (SANS: 7,92). Die Signifikanz des Unterschieds beruhte in erster Linie auf der starken Minderperfusion im dorsolateralen präfrontalen Kortex beidseitig (rechts stärker als links) und, weniger ausgeprägt, im rechten frontalen Kortex.

Quelle: Galynker, I: hypofrontality and negative symptoms in patients with dementia of Alzheimer type, Zeitschrift: NEUROPSYCHIATRY, NEUROPSYCHOLOGY, AND BEHAVIORAL NEUROLOGY, Ausgabe 13 (2000), Seiten: 53-59

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