CGRP-Antikörper-Prophylaxe

Neuro-Depesche 10/2019

Fremanezumab hilft auch bei refraktärer Migräne

Fremanezumab hilft auch bei refraktärer Migräne Mit dem hochspezifischen humanisierten, monoklonalen CGRP-Antikörper Fremanezumab haben sich die Möglichkeiten in der medikamentösen Migräne-Prophylaxe bei Erwachsenen mit mindestens vier Migräne-Tagen pro Monat erheblich verbessert. Dies betrifft nicht zuletzt auch Patienten mit mehreren erfolglosen prophylaktischen Behandlungen. Die Eigenschaften des CGRP-Antikörpers und die Studienlage schilderten Kopfschmerz- Experten auf einem Satellitensymposium von TEVA auf dem diesjährigen DGN-Kongress in Stuttgart.
„Fremanezumab erfüllt alle wichtigen Anforderungen an eine effektive Migräne- Prophylaxe“, berichtete PD Ruth Ruscheweyh, München. Das Präparat habe einen Migräne-spezifischen Wirkmechanismus, eine hohe Effektivität bei Patienten mit episodischer (EM) und chronischer Migräne (CM) und ermögliche bei monatlicher oder viertelmonatlicher subkutaner Injektion ein schnelles und lang anhaltendes Ansprechen ohne relevante Nebenwirkungen und ohne Interaktionen.
Fremanezumab ist der einzige CGRP-Antikörper, der auch in einer Quartalsdosis verabreicht werden kann. Ein besonderer Vorteil besteht nach Auffassung der Expertin in der guten Datenlage zur Prophylaxe bei schwierig behandelbaren Migräne-Patienten wie solchen mit mehreren erfolglosen Vortherapien.
Dass Fremanezumab auch in diesen herausfordernden klinischen Situationen helfen kann, belegen die aktuellen Ergebnisse der internationalen FOCUS-Studie. In diese Phase-IIIb-Studie wurden insgesamt 838 Patienten mit episodischer und chronischer Migräne eingeschlossen, die auf zwei bis vier prophylaktische Vortherapien mit unterschiedlichen Wirkstoffklassen nicht adäquat angesprochen hatten. Sie wurden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert auf entweder Placebo oder den CGRP-Antikörper in monatlicher bzw. vierteljährlicher Dosierung.
Unter Fremanezumab sank die Zahl der monatlichen Migräne-Tage um 4,1 Tage (Monatsdosis) bzw. 3,7 Tage (Quartalsdosis) gegenüber Baseline signifikant (Placebo: 0,6 Tage; p < 0,0001). Unerwünschte Wirkungen waren – wie in den übrigen klinischen Studien zu diesem Antikörper – vergleichbar mit Placebo.
Das gute Wirksamkeits-/Verträglichkeitsprofil des CGRP-Antikörpers spiegelte sich auch in den im Rahmen der FOCUS-Studie erfassten Patienten-relevanten Outcome- Parametern wider: Sowohl die Lebensqualität als auch die Kopfschmerz-bedingten Beeinträchtigungen im Alltag und bei der Arbeit verbesserten sich im Vergleich zu Placebo signifikant. AA
Quelle: Satellitensymposium: „Changing Migraine – neue Therapiehorizonte erschließen!“, 92. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), Stuttgart, 26. Sept. 2019. Veranstalter: 

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