Repression im Iran

Neuro-Depesche 3/2023

Frauen, Schülerinnen und Ärzte im Visier

Seit dem Ausbruch der von Frauen getragenen staatsfeindlichen Proteste im Iran nach dem Tod der 22-jährigen kurdischstämmigen Jina Mahsa Amini im Sept. 2022 wurden mindestens 81 Ärzte, Medizinstudenten und Gesundheitsbedienstete im Iran festgenommen, zwei Ärztinnen starben unter verdächtigen Umständen, so eine aktuelle Meldung des CHRI. Außerdem sollen die rätselhaften Giftanschläge auf mindestens 5.000 Schülerinnen durch internationale Organisationen untersucht werden.

Das aus renommierten Journalisten, Forschern und Menschenrechtsaktivisten bestehende Center for Human Rights in Iran (CHRI) verurteilt die aktuelle Praxis der Islamischen Republik Iran, Ärzt*innen, Medizinstudient*innen und medizinisches Personal festzunehmen, zu inhaftieren, zu foltern und zu töten, weil sie verletzte Demonstrant*innen behandelt haben. Dies stellt dem CHRI zufolge einen direkten Verstoß gegen das Völkerrecht dar, das medizinischem Personal bei der Ausübung seiner Tätigkeit Schutz gewährt. Die Zahl der Betroffenen soll mindestens 89 betragen.

 Die Vergiftungen von mehr als 5.000 Schülerinnen in 230 iranischen Städten bleiben mysteriös und sind weit von ihrer Aufklärung entfernt. Bei landesweiten Protesten, zu denen die iranische Lehrervereinigung CCITTA aufgerufen hatte, wurden rigorose Ermittlungen und der Schutz des Zugangs der Mädchen zur Bildung gefordert. Menschenrechtsanwälte haben die WHO, das UN-Kinderhilfswerk UNICEF, die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) sowie das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) aufgefordert, die Untersuchung der mutmaßlichen Reizgasangriffe zu unterstützen.

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