Editorial NeuroDepesche 3.2023

Neuro-Depesche 3/2023

Frauen an der Front

Liebe Leserin, lieber Leser,

die weltweite Ungleichbehandlung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen ist nicht einmal annähernd beseitigt, manchmal hat es sogar den Anschein, als würden sie zunehmen. Dem letzten „Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung“ (vom 7.2.2022) des Bundeskriminalamtes (BKA) zufolge ist die Zahl der abgeschlossenen Ermittlungsverfahren im Bereich des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung 2021 gegenüber 2020 in etwa gleich geblieben, während die der Arbeitsausbeutung um 27,3 % gestiegen ist. So hat bspw. die Anzahl an Verfahren zur Ausbeutung von Minderjährigen stark zugenommen, wobei es sich bei mehr als 90 % dieser Fälle um eine kommerzielle sexuelle Ausbeutung handelt. Außerdem konstatiert das BKA hierzulande u. a. einen Anstieg der Wohnungsprostitution vornehmlich durch (ost-)europäische und südostasiatische Personen. Zu beachten ist bei diesem – nicht unkritisiert gebliebenen – Report der Terminus „abgeschlossenes Verfahren“, denn die Dunkelziffern dürften beträchtlich höher sein.

Gerade im Rahmen der aktuellen Konflikte, z. B. im Iran und in Afghanistan, haben Unterdrückung, Gewalt und Grausamkeiten gegen Frauen und Mädchen erheblich zugenommen. So betrachtet stehen Frauen täglich an der Front, ganz buchstäblich in der Ukraine, in der Tausende Soldatinnen gegen die russischen Invasoren kämpfen. Nicht zu vergessen natürlich die Legion ziviler Opfer systematischer männlicher sexueller Gewalt in der Ukraine, aber auch in iranischen Gefängnissen. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März wurden dazu zahlreiche Meldungen veröffentlicht. Falls Sie sich mit so negativen Dingen wie sexuelle Gewalt als Kriegswaffe befassen möchten, finden Sie einige Informationen auf unserer „Dritten Seite“ (neuro-depesche.de/230368).

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