Therapie des Restless-Legs-Syndroms
Fortschritte und Perspektiven
L-Dopa und Dopaminagonisten sind in den letzten Jahrzehnten zum Goldstandard der RLS-Behandlung geworden. Zwei österreichische Expertinnen befassten sich anhand neuer Studiendaten mit den jüngsten Therapiefortschritten und -aussichten.
Klinische Implikationen
Die symptomatische Wirksamkeit von L-Dopa und Dopaminagonisten ist sehr gut belegt, doch die Langzeittherapie mit diesen dopaminergen Medikamenten geht nicht selten mit Wirksamkeitsverlust, Augmentation und/oder anderen Komplikationen bzw. Nebenwirkungen einher. DA sollten unter diesem Aspekt in einer möglichst niedrigen Dosis verabreicht werden; die intermittierende Gabe von L-Dopa, DA und Opioiden kann eine Option sein. Für die Wirksamkeit nicht-dopaminerger RLS-Medikamente wie Opioide und 2-Liganden nimmt die Evidenz zu, wenngleich es nur wenige direkte Vergleichsstudien gibt. Insgesamt bleibt es dabei, dass nur Patienten mit einer relevanten RLS-Symptomatik medikamentös behandelt werden sollten, d. h. wenn diese die Alltagsverrichtungen, den Schlaf oder die Lebensqualität deutlich beeinträchtigt.