2.122 Patienten wurden online, 441 in einem Parkinson-Expertenzentrum (PEC) zu ihren beeinträchtigenden, neuen oder verschlechterten Symptomen befragt.
In der gemeindebasierten Kohorte zeigten die Patienten eine häufigere Verschlechterung der motorischen Symptome, der motorischen Komplikationen, der Schmerzen und von Verwirrtheit als in der PEC-Gruppe. In beiden Kohorten kam es nach dem Parkinson’s Disease Questionnaire (PDQ-8) zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität.
Bei 88,6 % Patienten wurde die Physiotherapie durch den Lockdown unterbrochen. 40,9 % berichteten von einer Veränderung ihrer klinischen Symptome. Schmerzen (9,3 %), Rigor (9,1 %) und Tremor (8,5 %) waren die drei am häufigsten neuen oder verschlechterten Symptome.
Nach der Skala Patient Global Impression – Improvement (PGI-I) am stärksten betroffen waren motorische Symptome (55,8 %), gefolgt von Schmerz (51,5 %) und psychischen Problemen wie Depression und Angst (46,3 %). Bei insgesamt 498 Patienten (18,8 %) wurde die klinische Verschlechterung als schwer eingestuft. Das Risiko dafür war deutlich erhöht bei einer mehr als sechsjährigen Krankheitsdauer (7 - 9 Jahre: p = 0,0007; 10 - 15 Jahre: p = 0,0001; > 15 Jahre: p = 0,0058).
Die Patienten mit mindestens fünf verschlechterten PGI-I-Domänen wiesen nach dem Parkinson’s Disease Questionnaire (PDQ-8) eine signifikant stärker beeinträchtigte Lebensqualität auf als die Patienten mit den leichteren Verschlechterungen (durchschnittlich 44,2 vs. 17,6 Punkte; p < 0,0001). Die Autoren sehen eine Hilfe u. a. in der breiteren Implementierung der Telemedizin. JL