Kognitive Beeinträchtigungen bei NMOSD

Neuro-Depesche 10/2022

fMRT zeigt gestörte Konnektivität

Um die den kognitiven Beeinträchtigungen bei NMOSD-Patienten zugrunde liegenden Pathomechanismen zu klären, wurden die zerebralen Konnektivitätsmuster mit der funktionellen MRT (fMRT) in den wichtigsten kognitiven Netzwerken untersucht.
Unter 34 NMOSD-Patienten waren den neuropsychologischen Untersuchungen zufolge 16 kognitiv beeinträchtigt und 18 kognitiv unauffällig (CP). Mittels fMRT im Ruhezustand (rs-fMRT)wurden Anomalien der funktionellen Konnektivität (FC) innerhalb der sechs kognitiven Hauptnetzwerke und zwischen ihnen untersucht. Die Befunde wurden mit der Leistungsfähigkeit in verschiedenen kognitiven Tests in Relation gesetzt. Dem Vergleich dienten 39 gesunde Kontrollen (HC).
 
Gestörte Intra- und Inter-Netzwerk-Konnektivität
Die CI-NMOSD-Gruppe zeigte im Vergleich zur HC-Gruppe a) nur im posterioren Default-Mode-Netzwerk (pDMN) eine verringerte Intra-Netzwerk-Konnektivität (p < 0,05) und b) eine reduzierte Inter-Netzwerk-Konnektivität zwischen dem Salienz-Netzwerk (SN) und dem pDMN sowie c) eine verringerte Inter-Netzwerk-Konnektivität zwischen dem SN und dem rechten frontoparietalen Netzwerk (rFPN). Gegenüber den kognitiv unauffälligen Patienten ergab sich in der CI-Gruppe nach Adjustierung auf Alter, Geschlecht und Ausbildungsjahre eine signifikant verringerte Konnektivität zwischen dem pDMN und dem SN (p = 0,006) sowie zwischen dem rFPN und dem SN (p = 0,006). Die auffälligen FC-Werte waren in der NMOSD-Gesamtgruppe signifikant mit der kognitiven Leistung nach SDMT, TMT etc. korreliert. HL
ICD-Codes: G36.0

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