Prognoserelevanter MS-Parameter

Neuro-Depesche 1/2014

Fingolimod reduziert die Hirnatrophie-Zunahme signifikant

Der für die Behinderungsprogression und damit die Langzeitprognose von MS-Patienten besonders wichtige Therapieparameter Hirnatrophie wird durch das einmal täglich oral einzunehmende Fingolimod sehr positiv beeinflusst. Dies berichteten namhafte deutsche MS-Experten auf einer Pressekonferenz im Rahmen des DGN-Kongresses 2013.

Die MS ist u. a. durch schleichende, anfänglich meist klinisch unbemerkt bleibende neurodegenerative Prozesse gekennzeichnet. Der NeuropathologeProf. Dr. Wolfgang Brück, Göttingen, schilderte, „dass bereits in der Frühphase der MS sowohl diffuse Veränderungen in der weißen Substanz als auch ein Abbau der grauen Substanz stattfinden.“ Die Hirnatrophie ist ein bedeutender früher Prädiktor für die langfristige Behinderungsprogression und auch für kognitive Beeinträchtigungen, die die Autonomie der Patienten im alltäglichen Leben einschränken.

Ist die Kompensationsfähigkeit des Gehirns überschritten, bilden sich die Symptome nicht mehr so gut zurück, schilderte Prof. Sven G. Meuth, Münster. Gerade kognitive Einschränkungen wirken sich auf das Berufsleben dramatisch aus. Wir müssen also „den Blick stärker auf das gesamte Ausmaß der Hirnatrophie richten“, betonte Meuth in Dresden.

Neben der deutlichen Schubraten-Senkung verzögerte das gehirngängige Fingolimod in allen drei vorliegenden Phase-III-Studien, TRANSFORMS, FREEDOMS und FREEDOMS II, die Hirnatrophie-Zunahme deutlich, so z. B. in TRANSFORMS nach 12 Monaten gegenüber 30 μg IFNβ-1a (i.m.) um 32% (p < 0,001). Diese und die 7-Jahres-Daten einer Phase-IIb-Extensionsstudie belegen übereinstimmend, dass sich das Niveau der Hirnatrophie unter Fingolimod nahezu auf das Niveau Gesunder verbessert. „Damit ist Gilenya das derzeit einzige zugelassene MS-Arzneimittel, das einen konsistenten und signifikanten Effekt auf die Verzögerung der Hirnatrophie erreicht“, sagte Meuth.

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