Nicht-affektive Psychosen
Familien-Umfeld erhöht bei männlichen Migranten das Risiko
Die Determinanten eines erhöhten Psychose-Risikos bei Einwanderern sind unklar. Jetzt wurde in einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie in Schweden untersucht, ob es für nicht-affektive Psychosen eine Rolle spielt, ob die Migranten mit oder ohne ihre Familien gekommen sind. Es fanden sich unerwartete Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Kommentar
Entgegen der Erwartung bot die Migration mit der Familie oder in Familiennetzwerke im Gastland Männern (anders als den Frauen) nicht nur keinen Schutz vor einer nicht-affektiven Psychose, sondern erhöhten das Risiko sogar. Die unterschiedlichen Gefährdungen deuten auf geschlechtsspezifische Besonderheiten im Migrationsprozess hin, für die bislang noch keine Erklärungen vorliegen.
Dykxhoorn J et al.: Family networks during migration and risk of non-affective psychosis: A population-based cohort study. Schizophr Res 2019; pii: S0920- 9964(19)30047-7. [Epub 7. Feb.; doi: 10.1016/j.schres.2019.01.044]