Klinische Verschlechterung

Neuro-Depesche 9/2008

Faktoren für eine schnelle Progression

Neurologen untersuchten an einer großen Kohorte von mehr als 1400 Parkinson-Patienten retrospektiv, welche demographischen oder klinischen Merkmale auf eine schnelle Progression der Erkrankung nach Hoehn und Yahr (H&Y) hinweisen.

Ein rasche Parkinson-Verschlechterung war definiert als das Erreichen eines H&Y-Stadiums 3 innerhalb von drei Jahren nach Erkrankungsbeginn und eines H&Y-Stadiums 4 oder 5 innerhalb von fünf Jahren. Die Nachbeobachtungszeit betrug drei bis zehn Jahre.

Unter den 1411 behandelten Patienten konnten 16,9% als rasch und 71,7% als nicht rasch voranschreitend klassifiziert werden (11,4% ohne Bewertung). Die erste Gruppe befand sich überwiegend im H&Y-Stadium 3, die zweite überwiegend im Stadium 2. Eine Demenz wiesen 10% bzw. 4,8% auf.

In der Multivarianz-Analyse (n = 1250) war eine rasche Progression positiv korreliert mit einem höheren Alter (≥ 70 Jahre) bei Erkrankungsbeginn (Odds Ratio: 5,77), ausgeprägter Rigidität (OR: 1,94) und Bradykinesie (OR: 1,73) sowie einer Demenz (OR: 2,61) und einer Therapie mit Levodopa (OR: 1,74) bei der Erstvisite.

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Fazit
?! Vergangene Studie ergaben, dass ältere Patienten und solche mit akinetisch-rigidem Subtyp eine raschere Progression zeigen als jüngere und solche mit Tremordominanz. Diese Prognosefaktoren wurde klar bestätigt und durch die Merkmale Demenz, weibliches Geschlecht und Levodopa-Einnahme bei Erstvorstellung ergänzt. Dabei weicht insbesondere die Beobachtung, dass Frauen ein nahezu doppelt so hohes Risiko für einen raschen Krankheitsfortschritt hatten wie Männer, von den meisten anderen Studien ab.

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