Der Cluster-Kopfschmerz (CK) zählt zu den schlimmsten körperlichen Schmerzen, lässt sich heute aber mit geeigneten medikamentösen oder operativen Methoden in den meisten Fällen zumindest auf ein erträgliches Maß reduzieren. Zwei US-amerikanische Kopfschmerz-Koryphäen fassten die Datenlage zusammen.
Mit einer Lebenszeit-Prävalenz von etwa 0,12% ist der CK eine seltene, aber extrem belastende Erkrankung. Männer sind etwa dreimal so häufig betroffen wie Frauen, auch Kinder können schon darunter leiden. Bei etwa 90% der Patienten findet man die episodische Form der Erkrankung, bei der sich Perioden gehäufter Anfälle mit beschwerdefreien Monaten abwechseln – oft nach einem jahreszeitlichen Muster. Bei chronischem CK folgen die Attacken kontinuierlich aufeinander.
Auslöser sind bei etwa der Hälfte der Patienten Alkohol, vor allem Rotwein. Auch flüchtige organische Substanzen wie Parfüm oder Farbe können Anfälle triggern, ebenso Sildenafil. Experimentell wird eine Attacke durch Nitroglycerin provoziert.
Akuttherapie ...
Konventionelle Analgetika sind bei CK wirkungslos. In der Akuttherapie hat sich die 15-minütige Inhalation von reinem Sauerstoff (12 l/min) über eine Gesichtsmaske als effektiv erwiesen: In einer kürzlich veröffentlichten Doppelblindstudie waren 78% der Patienten danach schmerzfrei. Auch die parenterale Administration von Triptanen kann im Falle einer akuten Attacke helfen. Wie eine Crossover-Studie zeigte, reduziert die Injektion von 6 mg Sumatriptan i.c. in 74% der Anfälle den Schmerz nach 15 min komplett oder auf ein geringes Maß. Nasensprays (20 mg Sumatriptan oder 10 mg Zolmitriptan) konnten in Studien den Schmerz bei etwa 60% der Patienten auf ein erträgliches Maß verringern.
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