Die tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation, DBS) ist im Begriff, sich als Behandlung für einen immer breiteren Kreis von Parkinson-Patienten zu etablieren. Ein internationales Expertenkonsortium befasste sich nun mit den wichtigsten Eckpunkten ihres Einsatzes und formulierte dazu einen einstimmigen Konsens.
Betrachtet wurden sowohl die Patientenselektion als auch das chirurgische Vorgehen, das therapeutische Outcome und die Komplikationen.
Wichtig: Die Patientenselektion
Schätzungsweise mehr als 30% aller gescheiterten DBS-Versuche gehen auf eine inadäquate Selektion der Patienten zurück. Geeignete Kandidaten für eine DBS sind Parkinson-Patienten mit nicht behandelbaren motorischen Fluktuationen oder therapieresistentem Tremor sowie jene, die die Nebenwirkungen der Medikamente nicht vertragen und die keine relevante kognitive Beeinträchtigungen (Demenz ist eine Kontraindikation) oder psychiatrische Probleme (erhöhte Suizidneigung) aufweisen.
Weitere günstige Bedingungen sind jüngeres Alter und L-Dopa-responsive Symptome (L-Dopa-Test!) bzw. die Abwesenheit non-responsiver Symptome. Weniger lang Erkrankte scheinen durch die DBS eine größere Verbesserung ihrer Lebensqualität zu erfahren, doch ist die Krankheitsdauer derzeit kein Ein- oder Ausschlusskriterium.
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