Direkter Vergleich mit Paroxetin

Neuro-Depesche 5/2007

Escitalopram auch bei Langzeittherapie wirksamer

Französische Psychiater verglichen bei schwer und schwerst depressiven Patienten den hochselektiven SSRI Escitalopram und den älteren, aber noch breit eingesetzten SSRI Paroxetin. Die hohe Wirksamkeit von Escitalopram, wirksamkeitstragendes S-Enantiomer des Citalopram, bestätigte sich in dieser schwer zu behandelnden Patientengruppe auch unter Langzeitbedingungen. Es war Paroxetin in den wesentlichen Therapiegrößen signifikant überlegen.

In der doppelblinden Fixdosisstudie erhielten Erwachsene mit schwerer Major Depression (initialer Wert der Montgomery-Asberg Depression Rating Scale, MADRS ≥ 30 Punkte) nach Randomisierung 24 Wochen 20 mg/d Escitalopram oder 40 mg/d Paroxetin.

Bereits ab der achten Woche fiel die durchschnittliche Abnahme des MADRS-Summenwertes in der LOCF-Analyse unter Escitalopram signifikant stärker aus als unter Paroxetin. Am Ende des Studienzeitraums betrug der durchschnittliche Rückgang des MADRS-Summenwertes 25,2 Punkte unter Escitalopram (n = 228), während er unter Paroxetin (n = 223) bei 23,1 Punkten lag. Die Differenz war signifikant (p < 0,05). Zudem fiel der Anteil der Patienten, die eine Remission (MADRS ≤ 12) erreichten, mit 75% vs. 67% signifikant zu Gunsten von Escitalopram aus (p < 0,05) – die weitestgehende Symptomfreiheit gilt als Therapieziel schlechthin. Zugleich besserte sich u. a. auch der klinische Globalzustand (nach CGI) signifikant stärker. In der Subgruppe der sehr stark Depressiven (initialer MADRS: ≥ 35) war Escitalopram Paroxetin zu Studien­ende mit einem Unterschied von 3,4 MADRS-Punkten (p < 0,05) überlegen.

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