Früh und effektiv behandeln

Neuro-Depesche 9/2008

Erneute Wirksamkeitsbelege für Glatirameracetat aus klinischen Studien

Aktuelle Head-to-head-Studien belegen, dass Glatirameracetat in den primären Wirksamkeitsparametern mit den Beta-Interferonen vergleichbar ist, aber eine teil deutlich bessere Verträglichkeit aufweist. Dies berichteten MS-Experten auf einer Fachpressekonferenz. Neuen Studiendaten zufolge ist das Basistherapeutikum auch in der Frühbehandlung des ersten MS-verdächtigen klinisch isolierten Ereignisses (Clinically isolated syndrome, CIS) wirksam.

Schon in der Frühphase der MS kommt es zu irreversiblen Axonschäden, die als Korrelat der kumulativen Behinderung angesehen werden, berichtete Prof. Ralf Gold, Bochum. Gerade eine anfänglich hohe MS-Aktivität kann die Langzeitprognose entscheidend verschlechtern, „in den ersten Jahren brauchen die Patienten ihre Reserven auf“. Vor diesem Hintergrund sind immunmodulierende MS-Therapien möglichst früh zu beginnen, zumal ihre Wirksamkeit in der Frühphase besonders hoch ist. „Am Anfang ist einfach am meisten zu machen“, so Gold lakonisch.

In der beim AAN-Kongress präsentierten randomisierten Doppelblindstudie PreCISe an 481 CIS-Patienten verringerte Glatirameracetat das Risiko, einen zweiten Schub und damit eine klinisch gesicherte Multiple Sklerose zu entwickeln, versus Plazebo um die knapp die Hälfte (24% vs. 42%; p < 0,0001). Auch in sekundären Endpunkten wie der Zahl neuer T2- oder Gd+-anreichernder T1-Läsionen sowie neuer hypointenser T1-Läsionen (Black Holes) war die Substanz der Plazebo-Behandlung signifikant überlegen. Da die Therapieeffekte zudem innerhalb von etwa drei Monaten einsetzen, ist Glatirameracetat in der MS-Frühtherapie Gold zufolge den Beta-Interferonen klinisch gleichwertig.

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