Viele Kinder mit ADHS sind dick. Inwieweit Übergewicht-fördernde Faktoren wie übermäßige Nahrungsaufnahme und mangelnde Bewegung bei Kindern ADHS-Symptome begünstigen, wurde kürzlich anhand der Daten der German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS) untersucht.
Von 11 676 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren waren 5,2% adipös und 15,1% übergewichtig, 6,7% hatten Untergewicht. Die Nahrungsaufnahme pro Tag lag bei 1094 g mit einer Gesamtenergie von 12,2 MJ. Im Schnitt sahen die Kinder täglich 1,6 h fern und betätigten sich 6,9 h pro Woche sportlich. Der soziale Status wurde bei 27% als niedrig eingestuft. Von den Müttern litten 24,2% unter Übergewicht, 12,5% waren fettleibig und 25,2% rauchten täglich; bei den Vätern traf dies jeweils auf 47,4%, 13,5% und 31,8% zu.
Die ADHS-Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität wurden durch die Eltern mit Hilfe des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ-HI) beurteilt. Danach waren 7,8% an ADHS erkrankt, und 5,7% hatten eine Borderline-Persönlichkeitsstörung; 86,8% galten als psychisch unauffällig.
Es ergab sich eine positive Assoziation zwischen dem SDQ-Wert und dem elterlichen Body-Mass-Index (p < 0,0005, bzw. 0,005) bzw. dem Tabakkonsum der Eltern (p < 0,0005) sowie einem Migrationshintergrund (p < 0,05). Darüber hinaus bestand eine signifikante negative Assoziation mit dem sozialen Status (p < 0,0005).
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