Retardiertes Melatonin

Neuro-Depesche 7/2008

Erholsamer Schlaf nach Dreiwochen-Therapie

Die Schlafregulation ist ein komplexer Prozess, an dem endogenes Melatonin einen entscheidenden Anteil hat. Bei Patienten mit primärer Insomnie im Alter über 55 kann eine Dreiwochenkur mit retardiertem Melatonin die Weiche in Richtung eines erholsamen Schlafes und einer besseren Lebensqualität stellen.

„Melatonin ist einer der wichtigsten Taktgeber überhaupt“, erinnerte Dr. Dieter Kunz, Chefarzt an der Berliner Charité, auf einer Pressekonferenz in München. Nachts ist seine Konzentration um den Faktor 100 erhöht, im Alter aber flacht sich das Sekretionsmuster ab. Das bei Insomnie zum Ausgleich gegebene retardierte Melatonin ist kein klassisches Schlafmittel, hob der Schlafexperte hervor: Es geht nicht wie bei den Benzodiazepinen und klassischen Hypnotika nur um die Länge, „es geht um die Qualität von Schlaf.“

Einen eminent wichtigen Aspekt der Melatonin-Behandlung betonte Prof. Eckart Rüther, Göttingen/München: „Wir brauchen den Schlaf, um unsere Affektregulierung im Traum zu behüten.“ Herkömmliche Hypnotika stabilisieren die physiologischen Abläufe nicht, gehen aber oft mit Tagesmüdigkeit, Muskelschwäche, Amnesie und Abhängigkeitsentwicklung einher.

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