1.643 Senioren (823 Männer und 820 Frauen) einer mexikanischen Kohorte im Alter von 60 bis 97, durchschnittlich 67,1 Jahren, nahmen teil. Ihre Gebrechlichkeit wurde nach den Frailty-Kriterien nach Fried (Kraftminderung, Gewichtsverlust, Erschöpfung etc.) erfasst, die Risiken für OSA mit dem Berlin Questionnaire, die Schlaflosigkeit mit der Athens Insomnia Scale und die Schläfrigkeit mit der Epworth Sleepiness Scale (ESS). Außerdem gaben die Teilnehmer ihre Schlafdauer an.
172 Teilnehmer (10,5 %) waren gebrechlich (12,7 % der Frauen vs. 8,3 % der Männer). U. a. litten unter einer OSA 429 (26,1 %) und unter einer Insomnie 497 Personen (30,3 %).
Schlafstörungen machen besonders Frauen gebrechlich
In der Gesamtkohorte waren Gebrechlichkeit mit dem OSA-Risiko und der Insomnie assoziiert. In einer spezifischen Analyse gebrechlichkeitsfördernd waren OSA (Odds Ratio [OR]: 2,02), Insomnie (OR: 2,0) und besonders deren Kombination (OR:6,46). Keine signifikanten Assoziationen ergaben sich zwischen Schläfrigkeit (nach ESS) oder selbstberichteter Schlafdauer und der Gebrechlichkeit. In der nach Geschlecht stratifizierten Analyse war der Zusammenhang zwischen OSA-Risiko und Gebrechlichkeit allerdings nur bei den Frauen signifikant (OR: 1,84; p < 0,05), nicht jedoch bei den Männern (OR: 1,19). Das Risko für Gebrechlichkeit bei Insomnie dagegen war sowohl bei den Frauen (OR: 2,38) als auch den Männern (OR: 1,88) signifikant (je p < 0,05). HL