Eingeschlossen wurden 148 Erwachsene (115 Frauen, 33 Männer,) mit einer Migräne-Diagnose und eine Kontrollgruppe von 107 Erwachsenen (43 Männer, 64 Frauen) ohne Kopfschmerzerkrankung. Das Durchschnittsalter der Frauen betrug 42,6 bzw. 43,7 Jahre, das der Männer 41,5 bzw. 41,1 Jahre. Bei keinem Teilnehmer lagen Hauterkrankungen vor, Sonnenstudio-Besucher waren ausgeschlossen.
Mittels Dermospektrophotometer (von DSM II Cortex Technology) wurden an der Arminnenseite diverse Parameter der Hautpigmentierung wie der Melanin- Index (MI) und der Erythem- Index (EI) gemessen.
Melanin-Index macht den Unterschied
Der durchschnittliche MI der 115 Frauen betrug in der Migränebzw. Kontrollgruppe 27,08 vs. 28,57 (p = 0,002) und bei den 33 Männern 27,07 vs. 28,27 (p = 0,030). Der durchschnittliche EI fiel dagegen nur in der Gruppe der Frauen mit Migräne signifikant höher aus (9,26 vs. 10,27; p = 0,000), nicht bei den Männern (9,66 vs. 10.45; p = 0,080) – wohl wegen der kleinen Gruppengröße.
Das Migräne-Risiko war bei den leicht pigmentierten Erwachsenen deutlich erhöht: Frauen mit einem MI-Grenzwert < 28,56 hatten ein 3,5-fach erhöhtes Migräne-Risiko (Odds Ratio: 3,53, 95 %-KI: 1,80 - 6,90; p < 0,001) und Männer mit einem MI < 27,68 ein 3,7-fach erhöhtes Risiko für Migräne (OR: 3,73, 95 %-KI: 1,43 - 9,73, p = 0,007). HL