In die Auswertung flossen die Daten von 6.132 Erwachsenen ein, die eine iCBT vor Ausbruch der Pandemie (11. März 2019 – 11. März 2020; n = 1.058) oder danach (12. März 2020 – 31. Juli 2020; n = 5.074) begonnen hatten.
Die Behandlung bestand aus sechs aufeinander aufbauenden Online-Einheiten. In den Sitzungen mit einem Mindestabstand von fünf Tagen sollten die Teilnehmer die zuvor erlernten Fähigkeiten durch praktische Übungen festigen.
Der Erfolg der Intervention wurde mittels verschiedener Instrumente beurteilt, darunter der Patient Health Questionnaire 9 (PHQ-9), die Skala Generalized Anxiety Disorder-7 (GAD-7) und die Kessler Psychological Distress Scale (K-10).
Mehr als fünfmal so viele Anmeldungen wie im Vorjahr
Mit Beginn der Pandemie stieg die Anzahl der monatlichen Anmeldungen zur iCBT um 504 %: Während sich im Vorjahr im Mittel 189 Teilnehmer pro Monat registriert hatten, waren es zwischen März und Juli 2020 im Mittel 1.142. Allerdings schlossen in der vorangegangenen Periode erheblich mehr Teilnehmer die Online-Therapie komplett ab (34,6 % vs. 21,5 %).
Einbußen bei der Wirksamkeit?
Dessen ungeachtet führte die Intervention zu beiden Zeiträumen zu einer deutlichen Symptomreduktion. In der Gruppe, die die iCBT vor der Pandemie abgeschlossen hatte, erfuhren 44,3 % der Patienten eine Verbesserung im GAD-7 und 39,3 % im PHQ-9; während der Pandemie war dies bei 36,1 % und 34,4 % der Fall. Erfuhren vor der Pandemie 2,5 % bzw. 2,7 % eine Verschlechterung der PHQ-9- bzw. GAD-7-Scores, war dies danach nur bei je 1,3 % der Fall.
Nach Hedges’ g zeigte die iCBT eine hohe bis sehr hohe Effektstärke. Dies betraf sowohl die Angst (0,94 bis 1,18) als auch die depressiven Symptome (0,92 bis 1,12) und den Stress nach K-10-Skala (1,08 bis 1,35). JL