Bei kognitiver Beeinträchtigung und Demenz
Neuro-Depesche 12/2009
Epileptische Anfälle gut behandelbar
Ältere Menschen und insbesondere Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz haben ein erhöhtes Epilepsie-Risiko. Neurologen der Mayo Clinic in Rochester untersuchten bei kognitiv Beeinträchtigten und Demenzpatienten nun näher Ätiologie und Häufigkeit rezidivierender Krampfanfälle sowie die Behandlungsaussichten.
Fazit
?! Patienten mit Demenz weisen gegenüber Altersgenossen ein um den Faktor 5 bis 10 erhöhtes Epilepsie-Risiko auf. Wie diese Studie zeigt, erfahren die meisten mit einer komorbiden Epilepsie offensichtlich komplex-partielle Anfälle. Die wichtigste Botschaft besteht darin, dass sich die Anfälle mit herkömmlichen Antiepileptika anscheinend recht gut kontrollieren lassen, die Rate an therapierefraktären Fällen scheint jedenfalls nicht höher zu sein als bei Epilepsie-Patienten ohne Demenz. Interessant wäre im Übrigen auch die Erforschung der Langzeiteffekte der Epilepsie-Aktivität bzw. der Anfallskontrolle auf die Progredienz der dementiellen Erkrankung.