Unter 400.343 Besuchern von 28 in den Niederlanden durchgeführten EDM-Konzerten waren 241.543 (entsprechend 2.222.196 Personenstunden) bei Dunkelheit stroboskopischen Lichteffekten ausgesetzt. Die übrigen 158.800 Konzertbesucher (2.334.360 Personenstunden), die an Veranstaltungen am Tage teilgenommen hatten, dienten als Kontrollgruppe.
Es traten insgesamt 39 epileptische Anfälle auf: 30 in der exponierten und neun in der Kontrollgruppe. Das Verhältnis der Inzidenzdichte (für 10.000 Personen bei standardisierten 9 h Exposition) epileptischer Anfälle gegenüber den nicht-exponierten Personen betrug mit 1,20 vs. 0,35 das Dreieinhalbfache (3,5; 95 %-KI: 1,7 - 7,8) und war damit signifikant erhöht (p < 0,0005). Dabei trat weniger als ein Drittel der Fälle unter dem Einfluss von (anfallsförderndem) Ecstasy oder ähnlichen Stimulanzien auf: acht von 30 (27 %) in der exponierten bzw. drei von neun (33 %) in der nichtexponierten Gruppe.
Die Autoren berichten außerdem von einem jungen Mann, der während eines nächtlichen EDM-Konzerts in Amsterdam eine Aura entwickelte und einen tonisch-klonischen Anfall erlitt. Im späteren Provokationstest kam es bei Ansehen des Videomaterials desselben Konzerts erneut zu einem Krampfanfall. JL