In 72% der Fälle konnte eine richtige Vorhersage getroffen werden, allerdings zeigte sich eine bessere Vorhersagewahrscheinlichkeit bei temporalen als bei extratemporalen Anfällen. Ein lokalisierter Beginn wurde bei 57% gesehen, am häufigsten bei der Temporallappenepilepsie (TLE), der lateralen Frontallappenepilepsie (LFLE) und der Parietallappenepilepsie (PLE). Nur eine Seitenbestimmung des Fokus war bei neokortikaler Temporallappenepilepsie (NTLE), generalisierter-mesialer Frontallappenepilepsie (GMFLE) und Okzitpitallappenepilepsie (OLE) möglich. Falsche Lokalisationsergebnisse zeigten sich bei 28% der OLE und 16% der partiellen Anfälle. Die TLE zeigt typische Thetaaktivitäten zu Anfallsbeginn, wobei lokalisierte, repetitive, epileptiforme Entladungen eine LFLE sehr wahrscheinlich machen.
Epileptologische Lokalisationsdiagnostik
Neuro-Depesche 5/2002
Einfaches EEG gibt entscheidenden Hinweis
Die Lokalisation des epileptogenen Fokus hat für die Therapie entscheidende Bedeutung. In einer Studie wurde die Validität der Lokalisationsvorhersage an 486 iktalen Oberflächen-EEGs geprüft.
Quelle: Foldvary, N: The localizing value of ictal EEG in focal epilepsy, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 57 (2001), Seiten: 2022-2028