Modelle der Integrierten Versorgung

Neuro-Depesche 9/2008

Eine Evaluation muss den Nutzen belegen

„Psychisch Kranke sind prädestiniert, von der integrierten Versorgung profitieren zu können“, sagte Prof. Dr. Jürgen Fritze, gesundheitspolitischer Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Derzeit werden die Chancen der Integrierten Versorgung (IV) in der Psychiatrie mit 78 von rund 5000 abgeschlossenen Verträgen bundesweit noch viel zu selten genutzt. Weil die Anschubfinanzierung nur noch bis Ende 2008 läuft, sieht Fritze die Gefahr, dass die Psychiatrie die Chancen vergibt, die die IV bietet.

Dringend erforderlich für einen klaren Nutzen-Beleg ist die Evaluation laufender Projekte. Bislang gibt es zwei nachweislich erfolgreiche größere Modellprojekte, und zwar in München und in Hamburg. Auch wenn die Kostenersparnis nicht das einzige Ziel ist: Das Münchner Modell mit rückfallprophylaktischem Schwerpunkt ergab eine erhebliche Einsparung von etwa 5350 Euro pro Patient und Jahr.

„Für Krankenkassen ist es allerdings wichtig, schon vor Vertragsabschluss abschätzen zu können, ob die in IV-Modellen vorgeschlagenen Versorgungsstrukturen wirklich das Potential haben, die Versorgung zu verbessern bzw. die Effizienz zu steigern“, war in Berlin auch die Einschätzung von Roland Dieckmann, Referent des Vorstands der DAK Hamburg.

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