Ein Rollator ist an einem Strandübergang an der Düne geparkt, Blick auf Strandkörbe und die See.

Patienten mit Neuromyelitis optica spectrum disorder (NMOSD)

Neuro-Depesche 5-6/2023

Ein einziger Schub erhöht die Behinderung und verschlechtert die Lebensqualität

Die kumulative Schädigung durch Schübe geht bei Patienten mit anti-Aquaporin-4-Antikörper-positiver (AQP4+) NMOSD mit irreversiblen Behinderungen und einer Verschlechterung der Lebensqualität einher. In einer Post-hoc-Analyse einer großen Phase-III-Studie wurden nun die Schäden nach einem einzigen Schub quantifiziert. Die Notwendigkeit einer Prophylaxe ist evident.

Dies erfolgte anhand der gepoolten Daten der PREVENT-Studie und ihrer offenen Erweiterung, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Eculizumab bei Patienten mit AQP4+-NMOSD geprüft worden war.

EDSS, mRS, SF-36 EQ-5D-3L

Bei 27 Patienten (20 unter Placebo, sieben unter Eculizumab) führte ein Schub zu einer signifikanten Verschlechterung (p < 0,05) der Behinderung – nach EDSS 90 Tage später (p = 0,027) und nach modifizierter Rankin-Skala (mRS) 30 Tage später (p = 0,035). Zugleich sank die Lebensqualität der Betroffenen 30 Tage nach dem Schub im 36-Item Short-Form Health Survey (SF [körperliche und mentale Komponente: PCS: p = 0,018 bzw. MCS: p = 0,013]) und im European Quality of Life 5-Dimension Questionnaire 3-Level (EQ-5D- 3L [Visuell-Analog-Skala, VAS: p = 0,012] und Index: p = 0,005).

Nach 90 Tagen war das noch für EQ-5D-3L VAS (p = 0,047) und EQ-5D-3L Index (p = 0,011) der Fall und nach 120 Tagen für EQ-5D-3L VAS (p = 0,040) und SF-36 MCS (p = 0,013).

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Fazit
Dass ein einziger Schub bei Patienten mit AQP4+-NMOSD zu einer deutlichen Verschlechterung der Behinderung und auch der Lebensqualität führen kann, unterstreicht die Bedeutung einer effektiven (langfristigen) Schubprophylaxe für die Prognose der Patienten.
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