Escitalopram bei Depressionen

Neuro-Depesche 5/2010

Effektive Behandlung - auch durch den Hausarzt

Die Pharmakotherapie ist die wichtigste Säule der antidepressiven Behandlung. Aufgrund seines raschen Wirkbeginns, der hohen Ansprech- und Remissionsraten sowie seiner guten Verträglichkeit und breiten Anwendbarkeit ist das von Depressionsexperten empfohlene Escitalopram auch für den Hausarzt ein vorteilhaft einsetzbares Medikament.

Schon allein wegen der hohen Zahl von vier Millionen Depressiven spielt der Hausarzt eine eminent wichtige Rolle für die Versorgung der Patienten. Allerdings wird, wie Prof. Göran Hajak, Regensburg, schilderte, nur jeder zehnte Erkrankte adäquat behandelt. Die Unterdiagnostizierung und Unterbehandlung in der Hauarztpraxis führt er vor allem darauf zurück, dass etwa 70% der Betroffenen ausschließlich körperliche Symptome wie z. B. Brust- oder Rückenschmerz, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder aber unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Schlafstörungen angeben. Ist die Depression einmal erkannt, rät Hajak dazu, „eher einmal mehr zu behandeln als einmal weniger“.

Neben der Pharmako- und/oder Psychotherapie legt er großen Wert auf den Einsatz evidenzbasiert antidepressiv wirksamer biologischer und psychologischer Verfahren (Lichtexposition, körperliche Bewegung und die Pflege sozialer Kontakte und Rhythmen) sowie auf die Einbeziehung von Familienmitgliedern und Freunden.

Im Therapieziel einer schnellen und vollständigen Remission bestehen zwischen den Antidepressiva große Unterschiede, so Hajak. Der hochselektive, doppelt serotonerge SSRI Escitalopram hat sich in Vergleichsstudien in der Wirksamkeit und/oder Verträglichkeit überlegen gezeigt: Nicht nur gegenüber dem älteren Citalopram mit einem signifikant schnelleren Wirkeintritt und „fast doppelt so hohen Remissionsraten“, er zeigte sich – bei besserer oder zumindest gleich hoher Wirksamkeit – in Studien besser verträglich als die SNRI Duloxetin und Venlafaxin, berichtete Hajak.

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