EPS unter Antipsychotika

Neuro-Depesche 11/2013

Effektive Add-on-Therapie mit Modafinil?

Extrapyramidale Symptome (EPS) sind vor allem eine Nebenwirkung von Antipsychotika der ersten Generation. Eine Alternative zu den dagegen eingesetzten, meist schlecht vertragenen Anticholinergika könnte Modafinil sein.

Forscher aus San Diego führten eine doppelblinde, plazebokontrollierte achtwöchige Studie an 24 schizophren bzw. schizoaffektiv erkrankten Männern (20–63 Jah­re) durch. Die mit Atypika stabil behandelten Patienten wiesen auf der PANSS > 20 Punkte auf. Je 12 Patienten wurden zu Modafinil (50–200 mg/d) bzw. Plazebo randomisiert. Alle zwei Wochen wurden die EPS (Simpson-Angus-Skala; SAS) und die Tagesschläfrigkeit (Epworth Sleepiness Scale; ESS) erfasst. Die Kognition wurde an den Tagen 0, 28 und 56 bestimmt.

Die EPS-Symptome zu Studienbeginn waren ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen bei 79,2% gering ausgeprägt (SAS > 3) und bei der Hälfte klinisch signifikant (SAS > 6). Im Verlauf der Therapie nahm der Gesamt-SAS unter Verum deutlich stärker ab als unter Plazebo (Tag 0–42, p = 0,005; Tag 0–56, p = 0,0056), wobei sich die größten Veränderungen in den letzten beiden Therapiewochen einstellten.

Auf eine relevante Tagesschläfrigkeit (Gesamt-ESS $ 8), die zu Beginn bei 41,7% in der Verum- und bei 50% in der Plazebogruppe vorlag, hatte Modafinil wider Erwarten keinen maßgeblichen Einfluss: Weder im Verlauf noch zwischen den Gruppen zeigten sich signifikante Veränderungen. Auch die Kognition blieb relativ unbeeinflusst. Die PANSS-Werte hatten sich dabei in beiden Gruppen gleichermaßen gebessert.

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