Stimulans und Nicht-Stimulans

Neuro-Depesche 7/2013

Effekte auf die präfrontale Dysfunktion

In einer randomisierten, doppelblinden und plazebokontrollierten Pilotstudie im Cross-over-Design unterzogen sich an ADHS erkrankte Jungen während einer Time Discrimination (TD) Testaufgabe einer funktionellen MRT(fMRT)-Untersuchung. Dabei prüften die Kinder- und Jugendpsychiater gemeinsame und spezifische Effekte der beiden ADHS-Medikamente Methylphenidat und Atomoxetin.

Die 20 zehn bis 17 Jahre alten männlichen Patienten wurden zur Einnahme einer Einzeldosis des breit eingesetzten Stimulans Methylphenidat, des selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSNRI) Atomoxetin oder Plazebo randomisiert. Mittels BOLD-fMRT (Blood Oxygen Level–Dependent) wurde die Aktivierung verschiedener ADHS-relevanter Hirnregionen während der TD-Aufgabe (Probanden geben an, wie lange Kreise auf dem Bildschirm sichtbar sind) untersucht. Normalisierungseffekte in den drei Studienarmen wurden anhand eines Vergleichs mit 20 gesunden Altersgenossen bestimmt.

Gegenüber den Kontrollen zeigten die Patienten (in der Plazebo-Kondition) wie erwartet ausgeprägte Defizite in der TD sowie eine reduzierte Aktivierung des rechten ventrolateralen Präfrontalkortex (VLPFC)/Insula, des inferioren Frontalkortex (IFC) und des supplementär- motorischen Areals (SMA). Die TD-Leistungen wurden nur nach Gabe von Methylphenidat normalisiert – und zwar sowohl gegenüber Atomoxetin (das bis zur Entfaltung der vollen klinischen Wirkung bis zu sechs bis acht Wochen eingenommen werden muss), als auch gegenüber Plazebo.

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