Körperliche Leistungsfähigkeit

Neuro-Depesche 12/2004

EDSS korreliert mit aerober Fitness

Bei MS-Patienten wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Grad der neurologischen Behinderungen und der körperlichen, insbesondere der kardiovaskulären Leistungsfähigkeit besteht.

34 männliche und 61 weibliche MS-Patienten mit überwiegend leichten bis mittelschweren neurologischen Funktionseinschränkungen (EDSS-Spanne: 1,0-5,5 Punkte; 84% < 4,0 Punkte) unterzogen sich einem progressivem Fahrradergometertest. Die durchschnittliche maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) betrug bei den Männern 27,0, bei den Frauen 21,7 ml/kg Kg/min. In einer Korrelationsanalyse zeigte sich, dass eine nach EDSS geringere Behinderung bei beiden Geschlechtern mit besseren Ergometriewerten (und vice versa) einherging. Die multivariate Regressionsanalyse bestätigte die EDSS-Werte als Prädiktoren für die Sauerstoffaufnahme. Art oder Intensität der Freizeitaktivitäten in den letzten vier Wochen korrelierte mit dem Wert der maximalen Sauerstoffaufnahme jedoch nicht und auch die Krankheitsdauer spielte dabei keine Rolle. Die individuelle körperliche Belastbarkeit sollte bei der Erstellung von aeroben Trainingsprogrammen für gehfähige MS-Patienten berücksichtigt werden. Sind keine Ergometer-Daten verfügbar, können die EDSS-Werte grobe Anhaltspunkte für die Belastbarkeit liefern. (mg)

Quelle: Romberg, A: Exercise capacity, disability and leisure physical activity of subjects with multiple sclerosis, Zeitschrift: MULTIPLE SCLEROSIS, Ausgabe 10 (2004), Seiten: 212-218

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