Mit den immunmodulierenden Basistherapeutika hat sich die Behandlung der MS deutlich verbessert – und leider auch verteuert. Nun wurden in den USA Gesamtkosten und Nutzen dieser krankheitsmodifizierenden Medikamente (Disease modifying drugs, DMD) bestimmt.
Ressourcen-Verbrauch, Arbeitskapazität und erzielter Nutzen („Utilität“ anhand der Lebensqualität) wurden nach den Angaben einer Briefumfrage ermittelt, die an 4000 zufällig ausgewählte MS-Patienten des North American Committee on Multiple Sclerosis Patient Registry (NARCOMS) geschickt worden war. Sie hatten mehrheitlich (94%) eines der vier derzeit zugelassenen Basistherapeutika (IFNβ-1a i.m. oder s.c., IFNβ-1b bzw. Glatirameracetat) erhalten. 1909 Patienten konnten ausgewertet werden: Im Durchschnitt betrug ihr Alter 49,2 Jahre, ihre Krankheitsdauer 13,1 Jahre. 47,6% der Teinehmer litten an schubförmiger MS, 10,5% an einer primär und 33,3% an einer sekundär progressiven MS.
Die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Patient und Jahr (2004) beliefen sich auf 47 215 US$. Davon entfielen 53% auf die direkten Kosten, darunter medizinische (DMD und andere Medikamente, Diagnostik, Behandlungshonorare etc.) wie nicht-medizinische, z. B. Umrüsten des PKW. 37% beruhten auf dem geschätzten Produktionsausfall (Krankentage, insbesondere aber Frühberentung) und 10% auf informellen Versorgungsleistungen. Der Anteil für die DMD war mit 22% der Gesamtkosten und 48% der direkten Kosten wesentlich geringer als in bisherigen Berechnungen. Zusätzliche Medikamente z. B. gegen Schmerz, Spastik und Fatigue oder Psychopharmaka machten 6% der Gesamtkosten aus.
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