Rund 5500 Teilnehmer aus mehr als 80 Ländern besuchten die 25. Jahrestagung des European Commitee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2009 in Düsseldorf. Mehr als 100 Vorträge und nahezu 900 Posterbeiträge widmeten sich dem Thema MS.
Nachdem auf dem US-Neurologenkongress bereits vorläufige Resultate der MECOMBIN-Studie vorgestellt worden waren, wurden die vollständigen Daten mit Spannung erwartet.
MP als Zusatztherapie
In der randomisierten Doppelblindstudie von Prof. Per Soelberg Sørensen und Dr. Mads Ravnborg, beide Kopenhagen, wurde der Effekt einer Zusatzbehandlung mit Methylprednisolon (MP) bei Patienten mit schubförmig remittierender MS unter einmal wöchentlicher Therapie mit IFNβ-1a (i.m.) an rund 340 immunmodulatorisch nicht vorbehandelten Patienten untersucht: Zusätzlich erhielt eine Hälfte in monatlichen Intervallen an drei aufeinander folgenden Tagen 500 mg MP, die andere Hälfte Plazebo.
In der Plazebogruppe ereigneten sich durchschnittlich 0,3 Schübe pro Jahr, die Schubzahl lag unter zusätzlicher MP-Behandlung um 38% niedriger. Zugleich hatten MS-Patienten, die zusätzlich MP erhielten, eine geringere Zunahme von Läsionslast und Läsionsvolumen sowie eine geringere Anzahl an neuen oder sich vergrößernden MS-Läsionen in der MRT. Nebenwirkungen wie Schlaf- und Geschmacksstörungen sowie Bluthochdruck traten unter der Kombinationsbehandlung allerdings häufiger auf. Hinsichtlich Knochendichte und Infektrate unterschieden sich beide Gruppen nicht.
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