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COPD-Leitlinien empfehlen eine Eskalation auf eine Dreifachtherapie mit LABA, LAMA und inhalativem Kortikosteroid (ICS) nur für Patienten, die trotz dualer Bronchodilatation häufig Exazerbationen erleiden. Wie die SUNSET-Studie zeigt, lässt sich bei selten exazerbierenden Patienten das ICS ohne Risiko absetzen. Wie wichtig außerdem die duale Bronchodilatation auch für die Herzgesundheit der Patienten ist, verdeutlicht die Studie CLAIM.
Die wichtigsten Ergebnisse beider Studien fasste Prof. Michael Dreher, Aachen, auf einer Veranstaltung von Novartis im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Respiratory Society (ERS) zusammen. Wie der Experte betonte, stehen Lunge und Herz in engem Zusammenhang. Um diesen bei COPD-Patienten genauer zu untersuchen, wurde in der CLAIM-Studie vor und nach zweiwöchiger Therapie mit der LABA/LAMA-Kombination Indacaterol/Glycopyrronium (IND/GLY) vs. Plazebo das linksventrikuläre enddiastolische Volumen untersucht. Die teilnehmenden 62 Patienten wiesen allesamt eine starke Überblähung der Lunge auf, die unter der dualen Bronchodilatation signifikant zurückging, ebenso wie die empfundene Atemnot. Das linksventrikuläre enddiastolische Volumen der Patienten nahm unter IND/GLY bei gleichbleibender Herzfrequenz signifikant um 5,23 ml/m² zu. Weitere Daten wiesen auf eine verbesserte Belüftung in verschiedenen Lungenarealen hin. Offenbar führt die Verringerung der Überblähung zu einer gesteigerten Durchblutung, was zu einem verbesserten kardialen Output beitragen kann.
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