Kindlicher Kopfschmerz

Neuro-Depesche 10/2013

Dreimonatskoliken erhöhen das Migräne-Risiko

Schmerzsyndrome gibt es schon bei Kleinkindern, Migräne tritt bei Kindern und Jugendlichen auf. Die pathophysiologischen Korrelationen sind bislang kaum verstanden. Jetzt gelang es, Zusammenhänge zwischen den klassischen Dreimonatskoliken als Säugling und einer Migräne im Kindesalter zu bestätigen.

Dreimonats-Koliken sind ein häufiges Problem, mit dem sich Kleinkinder und ihre Eltern herumschlagen. Die Ursache(n) ist / sind letztlich unbekannt. So zahlreich wie die Theorien zur Ätiopathogenese sind die Vorschläge zur Therapie. Ähnlich undurchsichtig ist das Syndrom Migräne, unter dem oft auch schon Kinder leiden. Und dann gibt es da auch noch die These, dass beide Leiden irgendwie zusammenhängen.

Eine multinationale Arbeitsgruppe ging dieser Vermutung mit Hilfe einer Fall-Kontroll-Studie nach. Eingeschlossen wurden 208 Kinder im Alter zwischen sechs und 18 Jahren, die an einer von drei europäischen Kliniken in die Notaufnahme gekommen waren und bei denen eine Migräne diagnos­tiziert worden war. Der Kontrolle dienten 471 Kinder, die wegen kleiner Verletzungen aufgenommen worden waren. Ein zusätzliches Kollektiv von 120 Kindern mit Spannungskopfschmerz wurde ebenfalls auf diese Thematik hin untersucht. Mit Fragebögen wurde bei allen eruiert, ob in den ers­ten Lebensmonaten Koliken vorgelegen hatten.

Bei Kindern mit Migräne fanden sich Koliken in der Tat häufiger in der Anamnese als bei solchen ohne (72,6% versus 26,5%). Die Zahlen waren für Migräne mit und ohne Aura ähnlich. Für Kinder mit Spannungskopfschmerz fand sich dagegen keine solche Assoziation.

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