In Barcelona vorgestellt

Neuro-Depesche 10/2000

Dopaminagonist bei RLS eingesetzt

Der Dopaminagonist Lisurid wirkt auf die subjektive Befindlichkeit und die objektivierbaren Symptome des Restless legs-Syndroms (RLS). Dies ergab eine offene Therapiestudie, die auf dem 6th International Congress of Parkinson´s Disease and Movements Disorders in Barcelona vorgestellt wurde.

20 Patienten mit der Symptomatik eines mittelschweren bis schweren RLS und einer Erkrankungsdauer von durchschnittlich 10 Jahren, 10 Patienten ohne Vorbehandlung und 10 mit L-Dopa vorbehandelt, erhielten initial 0,1 mg Lisurid täglich als abendliche Einzelgabe. Die Dosis konnte bis maximal 0,4 mg gesteigert werden. In den Polysomnographien sieben Tage später zeigten sich in beiden Gruppen signifikante Verbesserungen aller PLM(Periodic leg movements)- und PMS(Periodic movements in sleep)-Parameter. Auch die Wirkung auf die subjektive Befindlichkeit (RLS-Symptomatik, Schlafqualität und Tagesbefindlichkeit nach den Schlaffragebögen SF-A und SF-B nach Görtelmeyer) zeichnete sich statistisch mit Signifikanz ab. Die durchschnittliche Lisurid-Dosis betrug in beiden Gruppen 0,3 mg. Die L-Dopa-Dosis wurde in der Gruppe der vorbehandelten Patienten um durchschnittlich 27% reduziert. Noch besitzt keine dopaminerge Substanz die Zulassung für das RLS.

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