Orthostatischer Tremor

Neuro-Depesche 1/2005

Dopamin-Defizit in der SPECT nachgewiesen

Der orthostatische Tremor (OT) gilt als eigenständige Krankheit mit noch ungeklärter Ätiologie. Nun wurde die Beteiligung des dopaminergen Systems untersucht.

Unter Einsatz des 123I-FP-CIT als Dopamintransporter-Tracer unterzogen sich elf Patienten mit isoliertem OT einer SPECT. Die Ergebnisse wurden verglichen mit den Messungen bei zwölf Patienten mit Parkinson-Erkrankung und denen zwölf gesunder Kontrollen. Gegenüber der Kontrollgruppe war die Tracerbindungrate bei den OT-Patienten im Striatum signifikant reduziert, sie fiel aber deutlich höher aus als bei den Parkinson-Kranken (71,1% vs. 41,3% vs. 21,0%). Das Muster des Tracer-Uptakes war außerdem stärker symmetrisch und auch Nucl. caudatus und Putamen waren, anders als bei den Parkinson-Patienten, etwa gleich stark betroffen. Im Levodopa-Provokationstest bei sieben OT-Patienten ergab sich im EMG lediglich eine leichte Besserung. Zusätzlich fand sich in den geblindet ausgewerteten Videoaufnahmen eine signifikante, aber nur kleine Verbesserung klinischer Parameter wie Stehdauer und Gang.

Quelle: Katzenschlager, R: 123I-FP-CIT-SPECT demonstrates dopaminergic deficit in orthostatic tremor, Zeitschrift: ANNALS OF NEUROLOGY, Ausgabe 53 (2003), Seiten: 489-496

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