Unter Einsatz des 123I-FP-CIT als Dopamintransporter-Tracer unterzogen sich elf Patienten mit isoliertem OT einer SPECT. Die Ergebnisse wurden verglichen mit den Messungen bei zwölf Patienten mit Parkinson-Erkrankung und denen zwölf gesunder Kontrollen. Gegenüber der Kontrollgruppe war die Tracerbindungrate bei den OT-Patienten im Striatum signifikant reduziert, sie fiel aber deutlich höher aus als bei den Parkinson-Kranken (71,1% vs. 41,3% vs. 21,0%). Das Muster des Tracer-Uptakes war außerdem stärker symmetrisch und auch Nucl. caudatus und Putamen waren, anders als bei den Parkinson-Patienten, etwa gleich stark betroffen. Im Levodopa-Provokationstest bei sieben OT-Patienten ergab sich im EMG lediglich eine leichte Besserung. Zusätzlich fand sich in den geblindet ausgewerteten Videoaufnahmen eine signifikante, aber nur kleine Verbesserung klinischer Parameter wie Stehdauer und Gang.
Orthostatischer Tremor
Neuro-Depesche 1/2005
Dopamin-Defizit in der SPECT nachgewiesen
Der orthostatische Tremor (OT) gilt als eigenständige Krankheit mit noch ungeklärter Ätiologie. Nun wurde die Beteiligung des dopaminergen Systems untersucht.
Quelle: Katzenschlager, R: 123I-FP-CIT-SPECT demonstrates dopaminergic deficit in orthostatic tremor, Zeitschrift: ANNALS OF NEUROLOGY, Ausgabe 53 (2003), Seiten: 489-496