Extrastriatale D2-Rezeptoren

Neuro-Depesche 9/2002

Dopamin-Bindungsdefizit im Zingulum

Veränderungen der dopaminergen Transmission gelten als pathognomonisch für die Schizophrenie. In-vivo-PET-Befunde aus Japan zeigen nun ein D2-Bindungsdefizit in Zingulum-Anteilen.

Bei elf männlichen Patienten mit Schizophrenie ohne medikamentöse Vorbehandlung wurden extrastriatale D2-Rezeptoren mittels PET (Carbon-11-markiertes FLB 457 als Tracer) in vivo untersucht. Die ROI-Analyse erfolgte mit der Referenzgewebemethode. Zur Bestimmung des Dopamin-D2-Rezeptorbindungsindex wurde das Bindungspotenzial benutzt. Symptome wurden mit der Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) kontrolliert. 18 gesunde Probanden dienten als Vergleichskollektiv. Die Werte des Bindungspotenzials waren in der Rinde des anterioren Zingulum der schizophrenen Patienten im Vergleich zu den gesunden Kontrollen um 12,5% signifikant reduziert. Dies spricht für eine Abnahme der Rezeptordichte, wie sie bei Dopaminüberschuss auftreten kann. Darüber hinaus wurde eine signifikant negative Korrelation zwischen dem Bindungspotenzial und dem Score für die Plus-Symptomatik der BPRS beobachtet.

Quelle: Wong, DF: In vivo imaging of D" dopamine receptors in schizophrenia: the ups and downs of neuroimaging research, Zeitschrift: ARCHIVES OF GENERAL PSYCHIATRY, Ausgabe 59 (2002), Seiten: 31-34: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x