Typisches Muster identifiziert

Neuro-Depesche 5/2008

Diese Symptome dominieren bei "frühester MS"

Unter Patienten mit klinisch isoliertem Ereignis (Clinically isolated syndrome, CIS), die in der MRT mindestens zwei klinisch stumme Hirnläsionen zeigen, konvertiert die ganz überwiegende Mehrheit (85%) innerhalb von zwei Jahren nach McDonald-Kriterien zu einer manifesten MS („früheste MS“). Um eine wirksame Therapie mit Basistherapeutika einzuleiten zu können, bedarf es einer möglichst raschen und zuverlässigen Diagnose der Multiplen Sklerose. Slovenische Neurologen suchten nun nach typischen klinischen und paraklinischen Kennzeichen bei Patienten in frühes­ten MS-Stadien.

In der retrospektiven Analyse wurden 103 weibliche und 49 männliche Personen untersucht, darunter 40 in frühesten MS-Stadien und 95 mit etablierter schubförmiger Multipler Sklerose. Um die beiden Gruppen voneinander abgrenzen zu können, wurden die Befunde von MRT-Aufnahmen, Liquor- und elektrophysiologischen Untersuchungen miteinander verglichen.

Die Patienten in frühesten MS-Stadien waren jünger (durchschnittlich 29 vs. 35 Jahre) wiesen häufiger vorherrschende afferente (sensible und visuelle) Symptome auf (p = 0,023), aber signifikant seltener efferente (zerebelläre und motorische) Zeichen (p = 0,012) als Patienten mit etablierter schubförmiger Multipler Sklerose. Bei ihnen war die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie die MRT-Kriterien einer zeitlichen Dissemination nach Barkhof erfüllten (70% vs. 84%; p = 0,050) und sie hatten seltener verlängerte Latenzen visuell evozierter Potentiale (VEP) (30 vs. 70%; p = 0,006).

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