Selbstverletzungen bei ADHS
Diese Kinder haben ein erhöhtes Risiko
In Budapest wurde der mögliche Zusammenhang zwischen einer ADHS und nicht-suizidal intendierten Selbstverletzungen(NSSI) untersucht. Ein Schwerpunkt lag auf der Rolle von Begleiterkrankungen, ein anderer auf dem Geschlecht der Patienten.
Kommentar
Mehr als zwei Drittel der ADHS-Patienten leiden unter mindestens einer komorbiden psychiatrischen Erkrankung (externalisierender oder internalisierender Art). Diese ungarische Studie legt nahe, dass Ärzte ADHS-Betroffene beiderlei Geschlechts regelmäßig auf die Symptome komorbider psychiatrischer Störungen und auf Suizidalität untersuchen sollten, um nicht-suizidale Selbstverletzungen zu verhindern. Letztere kamen – in Übereinstimmung mit den klinischen Erfahrungen – bei Mädchen dreimal so häufig vor wie bei Jungen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Balázs J et al.: Attention-deficit hyperactivity disorder and nonsuicidal self-injury in a clinical sample of adolescents: the role of comorbidities and gender. BMC Psychiatry 2018;18(1): 34 [Epub 6. Feb.; doi: 10.1186/s12888-018-1620-3]