Zur Behandlung der Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) werden in erster Linie AChE-Hemmer eingesetzt. Im Gegensatz zu den übrigen Vertretern dieser Medikamentenklasse verfügt Galantamin über einen dualen Wirkmechanismus, indem es über eine Modulation der nikotinergen Rezeptoren zusätzlich die AChE-Ausschüttung fördert. Den vielfältigen Therapienutzen dieses Antidementivums stellten renommierte Experten jüngst beim DGN-Kongress in Berlin dar.
16% aller klinisch diagnostizierten Demenzen sind reversibel. Angesichts der oft fehlerhaften Unterscheidung von den degenerativen Demenzen stellte Kongresspräsident Prof. Karl M. Einhäupl, Berlin, die Minimalanforderung auf: „Ein Patient mit Demenz hat einmal im Leben das Recht, komplett neurologisch und psychiatrisch untersucht zu werden“.
Der Forschungspionier Prof. Konrad Beyreuther, Heidelberg, berichtete, dass bei Diagnosestellung einer DAT schon 70% der Neuronen untergegangen sind. Aus den pathophysiologischen Erkenntnissen folgerte er: „Ein frühe Therapie ist wichtig.“ Auch nach Prof. Markus Jüptner, Mülheim, sollte die Therapie möglichst rasch erfolgen. Bei leichter bis mittelschwerer DAT sind AChE-Hemmer wie Galantamin evidenzbasiert die Therapie der ersten Wahl. Dies wird in vielen Empfehlungen, zuletzt auch in denen der AkdÄ, zum Ausdruck gebracht.
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