Angststörung mit und ohne Depression

Neuro-Depesche 3/2007

Die Therapie mit SNRI hat sich bewährt

Bei Patienten mit verschiedenen Angsterkrankungen hat sich sich der Einsatz des Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmers Venlafaxin bewährt. Der SNRI ist auch für die Behandlung der häufig komorbiden depressiven Symptome einschließlich der Rezidivprophylaxe zugelassen.

In der Pharmakotherapie der generalisierten Angststörung (GAS) wird Venlafaxin erfolgreich eingesetzt. Bei guter Response auf eine acht- bis zehnwöchige Initialtherapie wird die Behandlung mit dem SNRI über weitere drei bis zehn Monate fortgesetzt, berichtete Priv.-Doz. H.-P. Volz, Werneck. Doch nicht nur bei der GAS, auch bei Panikstörung und sozialer Phobie werden mit Venlafaxin (Zieldosis zumeist 75 bis 150 mg/d) sehr gute Erfolge erzielt. Für alle drei Indikationen und die Depressionsbehandlung ist der SNRI auch zugelassen - ein großer Vorteil für die vielen Fälle, in denen sich die verschiedenen Symptombereiche überlappen.

Patienten mit Depressionen sind nach Tylee et al. (1999) 19 Tage im Jahr arbeitsunfähig. Bei einer Komorbidität von Angststörung und Depression erhöht sich der Zeitraum auf 39 Tage pro Jahr. Auch auf die Response wirkt sich die Komorbidität von Angst und Depression negativ aus, so Volz in Stuttgart. In einer Studie waren die Werte der Hamilton-Depressionsskala nach dreiwöchiger Behandlung und zum Zeitpunkt der Entlassung bei Patienten mit Komorbidität deutlich höher als bei jenen, die nur unter einer Depression litten.

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