Ausgangslage ist, dass die motorischen Symptome bei älteren Patienten nicht nur ausgeprägter sind als bei Jüngeren, sie verschlechtern sich auch schneller, wie u. a. eine altersstratifizierte Studie zeigt. Dies betrifft Bradykinesie, Rigor und Tremor, aber auch die axiale Instabilität sowie NMS wie Schmerzen, Schlafstörungen, Apathie und kognitive Probleme. Die Adhärenz mit der Medikation kann schlechter werden. Zudem leiden Ältere zunehmend unter komorbiden Erkrankungen, werden gebrechlich und stürzen leichter. Sie haben außerdem ein erhöhtes Risiko für vegetative und psychiatrische Symptome, z. B. visuelle Halluzinationen. All dies vergrößert die Belastung der Pflegekräfte.
Edukation und Empowerment
U. a. bedarf es bei den Älteren regelmäßig spezifischer geriatrischer Unteruchungen und natürlich Anpassungen der jeweiligen Therapie. Bspw. ist eine THS bei Patienten in einem höheren (biologischen) Alter aufgrund chirurgischer Komplikationen und kognitiver Nebenwirkungen oft nicht mehr indiziert.
Als Eckpfeiler einer personalisierten Medizin sehen die Autoren jedoch
Edukation und Empowerment, auch der „Caregiver“, an. Aufgeklärte Patienten haben das Gefühl, ihre Krankheit besser zu kontrollieren, leiden seltener unter krankheitsbezogenen Ängsten und Sorgen und sind insgesamt hoffnungsvoller. Dies kann besonders bei den älteren Parkinson-Patienten wichtig sein, da Krankheitsschwere, NMS, kognitive Defizite und Arzneimittelnebenwirkungen das Ansprechen auf die medikamentöse Behandlung nachteilig beeinflussen können.
Die von älteren Parkinson-Patienten benötigte umfassendere und facettenreichere multidisziplinäre Betreuung sollte von den Behandlern zeitgerecht und proaktiv inszeniert werden. HL