Große Nordlandstudie
Die MS-Inzidenz hat sich verzehnfacht
Mit höherem Breitengrad nimmt die MS-Häufigkeit zu. Anhand der norwegischen Nordland County-Studie wurden nun die Inzidenz und Prävalenz der MS im hohen Norden über einen 40-Jahreszeitraum erfasst.
Kommentar
In den überblickten vier Dekaden stieg die Prävalenz einer MS beständig an (um etwa ein Drittel), insbesondere aber die Inzidenz, die sich mehr als verzehnfachte. Auch wenn Fortschritte in der Diagnostik dazu beigetragen haben mögen, muss gerade Nordnorwegen weiterhin als MS-Hochrisikoregion gelten. Es mehrt sich die Evidenz dafür, dass bei geringer Sonnenexposition ein Vit.-D-Mangel ein wichtiger MS-Risikofaktor ist.
Benjaminsen E et al.: Multiple sclerosis in the far north - incidence and prevalence in Nordland County, Norway, 1970-2010. BMC Neurol 2014; 14(1): 226 [Epub ahead of print: 4. Dez. 2014; doi: 10.1186/s12883-014-0226]