VNS versus Operation oder Medikamente
Neuro-Depesche 11/2008
Die Lebensqualität ist offenbar nicht besser
Die Vagusnervstimulation (VNS) ist eine adjuvante Therapiemethode zur Anfallskontrolle bei Patienten mit nicht ausreichend ansprechender Epilepsie. In einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie wurde die Lebensqualität (QOL) unter verschiedenen Therapieregimen einschließlich der VNS bestimmt. Zudem wurden die Auswirkungen auf die Depressivität und das Gedächtnis geprüft.
Fazit
?! Anscheinend bewirkt die VNS keine negativen Veränderungen von Gedächtnis oder Stimmung. Gegenüber der medikamentösen Behandlung hat sie wohl aber auch keinen relevanten positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen. Dies steht im Gegensatz zu anderslautenden Aussagen, die trotz mangelnder Evidenz dafür publiziert werden, wie die Autoren hervorheben. Sie fordern nun größere und vor allem Industrie-unabhängige Studien zur VNS. Der beobachtete Lebensqualitätsanstieg durch die Epilepsiechirurgie dagegen bestätigt die bisherige Studienlage.