In einer deskriptiven Vergleichsstudie wurden am Schlaflabor der Universität von Pennsylvania bei älteren Erwachsenen die Auswirkungen eines RLS auf den Schlaf und verschiedene Aspekte des Alltagslebens sowie die Lebensqualität untersucht. Offenbar gibt es kaum eine Sphäre, die von dieser – oft unterbewerteten – neurologischen Störung nicht beeinträchtigt wird. Die Schwere des RLS ist dabei ganz entscheidend
39 Erwachsene im Alter von durchschnittlich 72 Jahren mit RLS-Symptomen an mindestens drei Nächten pro Woche wurden anhand der Scores der RLS-Schweregradskala nach ihrer Symptomschwere (leicht/mittelschwer vs. schwer/ sehr schwer) stratifiziert und vergleichen. 67% litten unter einem schweren oder sehr schweren RLS (? 21 Punkte auf der IRLS-Skala), zu ca. 51% idiopathischer Natur. Nur die Hälfte wurde medikamentös behandelt, lediglich 13 Teilnehmer erhielten Dopaminagonisten.
Primärparameter war die Schlafqualität anhand des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI). Sekundäre Endpunkte bestanden in der Tagesmüdigkeit nach Epworth Sleepiness Scale (ESS), der Fatigue nach Fatigue Severity Scale (FSS) und der Depression nach der Center for Epidemiological Studies-Depression Scale (CES-D) sowie der Lebensqualität anhand des spezifischen RLS Quality of Life Instrument (RLS-QLI). Ausschlusskriterien der Studie waren Demenz, kognitive Beeinträchtigungen und andere Schlafstörungen als das RLS.
Die Schlafqualität dieser älteren Menschen war insgesamt schlecht. Signifikante Unterschiede zuungunsten der schwerer vom RLS Betroffenen ergaben sich in der subjektiven Schlafqualität (p = 0,007) und -dauer (p = 0,04) sowie in den PSQI-Globalscores (p = 0,007). Die Schlafqualität nach RLS-QLI (p = 0,001) und die Müdigkeit nach ESS (p = 0,01) hingen signifikant mit dem PSQI-Globalscores zusammen.
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