Zur Therapie von Frauen mit perinataler Depression werden häufig familientherapeutische Interventionen eingesetzt. In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse untersuchten nun US-amerikanische Psychiater, inwieweit die betroffenen Patientinnen und ihre Familien von einer Familientherapie profitieren.
Diese Metaanalyse belegt den Nutzen einer familientherapeutischen Intervention für Mütter mit perinataler Depression – in deren Behandlung als auch deren Prävention. Der Effekt war am stärksten, wenn die Familienmitglieder mindestens 80% der Sitzungen besucht hatten. Dies entspricht der Annahme, dass die Interventionen die Paarbeziehung stärken; eine gute Partnerschaft wird als Schutzfaktor gegen Depressionen angesehen. Die Autoren fordern, potenzielle Barrieren wie Stigmatisierung der Mütter und fehlende Kostenübernahmen durch die Krankenversicherung abzubauen.
Cluxton-Keller F, Bruce ML: Clinical effectiveness of family therapeutic interventions ... PLoS ONE 2018; 13(6): e0198730 [Epub 14. Juni; doi.org/10.1371/ journal.pone.0198730]
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