Doppelte Hirnstimulation

Neuro-Depesche 6/2012

Die bilaterale STN-DBS optimiert die vorherige ebenfalls bilaterale GPi-DBS

Lassen sich die Parkinson-Symptome medikamentös nicht mehr kontrollieren, kann die tiefe Hirnstimulation (DBS) des Nucleus subthalamicus (STN) oder des Globus pallidus internus (GPi) eine Option sein. Neurochirurgen der Cleveland Clinic berichten erstmals von einem Fall, bei dem eine vorbestehende, nicht mehr ausreichend wirksame bilaterale GPi-DBS mit einer ebenfalls bilateralen STN-DBS erfolgreich ergänzt wurde.

Bei der 48-jährigen Frau, die vor 14 Jahren an einem idiopathischen Parkinson-Syndrom erkrankte und initial mit L-Dopa behandelt worden war, ließen sich die Dyskinesien bereits drei Jahre später nicht mehr ausreichend kontrollieren.

1996 wurde eine linksseitige GPi-DBS durchgeführt, die 2004 rechtseitig ergänzt wurde. Dadurch minimierten sich die Dykinesien, und auch die motorischen Symptome wie Rigor und Bradykinesie besserten sich deutlich. Allerdings verkürzten sich die On-Phasen bereits nach kurzer Zeit erneut. Trotz Dosissteigerungen der Medikation wurde keine wesentliche Symptombesserung erzielt. Der UPDRS-Wert der Patientin betrug maximal 64 („Off“-Stimulation/„Off“-Medikation), minimal 19,5 („On”-Stimulation/„On”-Medikation).

2008 wurden neben der beidseitigen GPi-DBS zusätzlich bilateral Elektroden in den STN implantiert. Anschließend konnte die Frau die Levodopa/Carbidopa-Dosis von 1800 auf 250 mg/d reduzieren. Das Wearing-off besserte sich, die On-Phasen hatten nach drei Monaten von 1 auf 6 h zugenommen. Der UPDRS-Wert im On war von 19,5 auf 6 gesunken.

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